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OG Wolnzach / Rohrbach

Fukushima mahnt

Atomausstieg Sofort - Ohne Schuldhaftes Zögern

 

Zum Gedenken an die tragische Atomkatastrophe in Japan, Fukushima-Daishi  hielt der Arbeitskreis Energie im Bund Naturschutz Pfaffenhofen mit den Müttern  gegen Atomkraft  am Mittwoch, den 7. März  um 18 Uhr vor dem Landratsamt eine Mahnwache ab.

Die Bilder der Explosionen in vier Reaktorblöcken gingen um die Welt. Über die Gefahren, denen die Menschen in Nordjapan ausgesetzt waren und sind, wurde in den  Nachrichten berichtet. Heute, so scheint es zumindest, als ob das alles hier schon wieder vergessen wäre: „Aus den Medien aus dem Sinn“.  Wer ein wenig im Internet recherchiert, findet erschreckende Bilder und Zahlen: Rund 80.000 Menschen wurden aus einer Sperrzone von 20 km um die Atomreaktoren evakuiert. Über Tote und akut Verstrahlte wird nichts bekannt gegeben. Betreiber und Behörden verharmlosen, verzögern und vertuschen. Strahlenexperten empfehlen, eine Sperrzone von 30 km mit insgesamt ca. 200.000 Menschen zu evakuieren, das sind fast doppelt so viele, wie im Landkreis Pfaffenhofen leben.  Menschen, die im Vergleich zu den Tsunamiflüchtlingen vermutlich nie wieder zurück dürfen, weil ihre Heimat unbewohnbar geworden ist.

Zwar hat im Juli 2011 Deutschland (und Bayern) eine historische Aussage in Richtung Atomausstieg gemacht. Aber - die Verlierer des Atomausstieges, die Atomkonzerne und deren Handlanger in Politik und bei den Medien arbeiten weiter an einer Rückkehr.

 

Die Energiewende als politischer Wille unserer jetzigen Regierung wird immer unglaubwürdiger. Kaum ist die Novellierung, eine weitere Verschlechterung des EEG 2012 (Erneuerbare Energien Gesetz 2012) zum 1.1.2012 in Kraft, haben sich der Wirtschafts- und Umweltminister darauf geeinigt, die Umlagevergütung für Fotovoltaik nochmals deutlich weiter abzusenken. Hier wird eine ganze Zukunftsbranche und damit viele neue Arbeitsplätze in Frage gestellt oder sogar kaputt gemacht.

 

Atomkraft gefährdet uns tagtäglich, bis das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet und eine sichere Endlagerung gefunden ist. Japaner waren, genauso wie viele Deutsche, der Meinung sie hätten die sichersten Atomkraftwerke der Welt. Bei uns braucht es kein Erdbeben oder einen Tsunami, damit die Kühlung in einen Atomkraftwerk ausfällt, und es in Folge dessen zu einer Explosion und der Freisetzung von radioaktivem Material kommt. Es reicht auch Materialermüdung, eine gebrochene Schweißnaht, eine fehlerhafte Technik, ein Brand oder ganz einfach menschliches Versagen. Von einem Terrorangriff ganz zu schweigen.

 

Deshalb:

Atomausstieg Sofort - Ohne Schuldhaftes Zögern

Weil die Atomenergie eine lebensgefährliche, land-, wasser-, luft-  und heimatgefährdende  Technologie ist“, mahnt Siegfried Ebner vom Arbeitskreis Energie.

Wir fordern

 - den sofortigen Ausstieg,

 - eine transparente und demokratische Endlagersuche,

 - eine risikogerechte Haftpflichtversicherung für Atomkraftwerke

 - und die Energiewende

und Politiker, die gegen die Atomenergie eintreten und stimmen.

 

Siegfried Ebner

Arbeitskreis Energie

Bund Naturschutz  Landkreis Pfaffenhofen