Arbeitskreis Energie
gegründet März 1990
Leserbrief zum Streitfall Fracking DK Nr. 105 Fr. 8.Mai 2015:
Wir möchten die großen Zweifel daran, ob wir Fracking unter energiepolitischen Gesichtspunkten brauchen, untermauern. Wir geben Ihnen Recht, Frau Hendricks, wir brauchen diese Technologie nicht, sie ist sogar hinderlich beim Umbau von unserer zentralen, fossilen hin zu einer dezentralen, regenerativen Energieversorgung. Die Politik will für die Lobbyisten der Energiekonzerne eine Hintertür offen lassen. Ein wirkliches Frackingverbot muss im Bundesbergrecht verankert werden! Warum soll man sich noch mit Dinosauriertechnologien beschäftigen? Wir haben heute bessere und nachhaltigere Alternativen als Atom, Kohle, Öl und Erdgas. Hier ein paar Gedanken zur Energieversorgung von gestern, heute und morgen.
Eine Solarstromanlage die vor 20 Jahren bei einer Leistung von einem Kilowatt (kWp) noch 10.000 Euro (damals 20.000 Mark) gekostet hat, produziert im Jahr 900 Kilowattstunden (kWh) Energie in Form von Strom. Der Preis über 10 Jahre gerechnet lag bei 1,11 Euro pro kWh. Heute bekommt man für etwa 10.000 Euro eine 10 kWp Photovoltaikanlage mit einem Stromertrag von 100.000 kWh in 10 Jahren, d.h. die Selbstkosten für 1 kWh liegt bei ca. 10 Cent.
Diese Entwicklung wurde nur durch das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) vom Jahr 2000 möglich, wo durch eine kostendeckende Vergütung und die Stromabnahme durch die Netzbetreiber gesetzlich abgesichert wurde. Alle die in Photovoltaik investiert haben, haben dadurch die Massenproduktion angeregt. Die Preise für die Anlagen sind gesunken und die EEG-Vergütung ging mit der jeweiligen Novellierung zurück. Das Ergebnis – mindestens jede vierte Kilowattstunde Strom in Deutschland wird heute mit regenerativen Energien erzeugt. Der Erzeugungspreis bzw. die EEG-Vergütung liegen mit ca. 12 Cent unter der Hälfte unserer heutigen Strompreise für den Endverbraucher. Strom ist eine Edelenergie, weil man damit alles betreiben kann: Haushaltsgeräte, Computer, Maschinen, Wärmepumpen, Autos und vieles mehr. Kohle, Öl und Gas taugen nur zur Wärmebereitstellung. Macht man daraus im Kraftwerk Strom, gehen zwei Drittel als Abwärme über Kühltürme und Kamine verloren und schaden der Umwelt und dem Klima. Nur ein Drittel des Energieinhalts erreicht unsere Steckdose. Das Gleiche gilt übrigens im Hinblick auf die Verluste bei unserer Mobilität durch Verbrennungsmotoren. Die Folgen von Kohleabbau und Erdölproduktion, konventionell oder unkonventionell durch Fracking, sind bekannt: Mondlandschaften oder mit Öl und umweltgefährlichen Frackingsubstanzen verseuchte Landschaften und vergiftetes Trinkwasser.
Auch das Argument der Fracking-Befürworter, dass wir uns damit für 13 Jahre von Gasimporten aus Russland unabhängig machen, greift nicht. Es ist ja wohl vollkommen unverantwortlich, wegen einer relativ kurzen Phase, die offensichtlich vorwiegend aus wirtschaftlichen Interessen zur Gewinnmaximierung genutzt werden soll, den nächsten Generationen die gesunden Lebensgrundlagen zu „versauen“. Schon jetzt ist doch klar, wer das Risiko und die Folgekosten tragen wird. Wenn die Gewinne eingefahren sind, kann sich die Allgemeinheit wieder um die Beseitigung der Schäden und der schädlichen Stoffe kümmern, sofern das überhaupt möglich ist. Wahrscheinlich wird die Bevölkerung wieder die Kosten, die Risiken und die gesundheitlichen Lasten tragen müssen, so wie wir das vom der Atomkraft kennen. Die kürzlich prognostizierten Entsorgungskosten des Atommülls und des Rückbaus der Kernkraftwerke wurden bereits auf das Doppelte der Rücklagen der Energiekonzerne geschätzt. Wer wird also den Restbetrag begleichen, der sehr wahrscheinlich noch steigen wird?
Besonders verwerflich wird das Vorhaben, wenn man dagegen stellt, dass man gerade das EEG soweit gestutzt hat, dass die Energiewende ausgebremst wird. Es wäre doch wesentlich sinnvoller, neue Entwicklungen wie etwa Power-to-Gas zu fördern. Dann kann z.B. überschüssiger Windstrom in Elektrolysegas umgewandelt und in das Gasnetz eingespeist oder zu Methangas synthetisiert werden. Das alles ohne die oben geschilderten Risiken und vor allem haben wir dann eine dauerhafte Lösung. Noch dazu halten wir die Wertschöpfung im Land, ja sogar direkt in unserer Region, die der örtlichen Bevölkerung in Form von Arbeitsplätzen, Ausbildungsplätzen, Schulen und einer lebenswerten Umwelt zu Gute kommt.
Warum brauchen wir also Fracking, wenn wir saubere Energie in der Region umweltverträglich bereitstellen und als Biomasse, Bio-/Elektrolysegas oder Strom speichern können.
Der konservative Wirtschaftsflügel der Union sollte einmal grundsätzlich darüber nachdenken, was sie mit ihrer „konservativen“ Politik verfolgen: Wirtschaftswachstum mit Restrisiko (das sie sicher nicht selbst ausbaden müssen) oder Erhalt der Lebensgrundlagen unserer Bevölkerung, und zwar auch der kommenden Generationen.
Siegfried Ebner
Otmar Schaal
Arbeitskreis Energie im BUND Naturschutz
des Landkreises Pfaffenhofen
Arbeitskreis Energie tritt seit 25 Jahren für Energiewende ein
Pfaffenhofen, 26.04.2015 (rt). Hallertauer Info / Alfred Raths
Pfaffenhofens Landrat Martin Wolf (CSU, links im Bild) beglückwünscht Siegfried Ebner (r.) und Otmar Schaal (Mitte) für ihre erfolgreiche Arbeit seit einem Vierteljahrhundert im Arbeitskreis Energie der hiesigen Kreisgruppe im Bund Naturschutz.
Sein Bestehen über ein Vierteljahrhundert hinweg feierte der Arbeitskreis Energie im Bund Naturschutz des Landkreises Pfaffenhofen unlängst mit etlichen ehemaligen aber auch mit noch heute rührigen Aktivisten im Hofbergsaal. Gestartet wurde damals mit der Sonnen- und Energieausstellung in Geisenfeld und erst vor wenigen Monaten war der Arbeitskreis bei der "Energie-für-alle-Woche" des ESV mit dabei. Dazwischen liegen mehr als hundert Veranstaltungen, Stellungnahmen und auch Demonstrationen mit denen die Energiewende auch in der Region stetig vorangetrieben wird.
Als der Arbeitskreis Energie im März 1990 gegründet wurde, so deren Sprecher Siegfried Ebner und Otmar Schaal, habe sich niemand gedacht, dass es heute mehr als 38 Prozent regenerativen Strom, mehr als 20 Prozent regenerative Heizenergie, 42 Elektroautos im hiesigen Landkreis geben werde. Diese Bemühungen würdigte auch Landrat Martin Wolf (CSU) in seinem Grußwort und bekannte: „Ich habe für mich die Wende vollzogen, ich will für die Energiewende voll einstehen.“ Man könne sich über die vorausschauende Politik, die der Arbeitskreis Energie betrieb, nur freuen. „Durchhalten ist die große Kunst bei den Themen der heutigen Zeit.“ Entscheidend sei aber auch, jetzt keine Placebos oder Feigenblätter zu produzieren. Wolf appellierte: „Nicht unterkriegen lassen – ihr werdet gebraucht!“ Abschließend sagte der Landrat, dass sich der Arbeitskreis Energie um den Landkreis und dessen Bevölkerung verdient gemacht habe und überreichte Ebner und Schaal eine „Landkreis-Armbanduhr“.
Andreas Herschmann, Vorsitzender der Pfaffenhofener Bürgerenergiegenossenschaft, bezeichnete die Mitglieder des Arbeitskreises als Pioniere beim Thema Solar-Bürgerbeteiligung und zollte ihm „riesigen Respekt“ ob der erbrachten Leistung.
„Wir sind immer noch da, die einstigen Ökospinner, waren eigentlich die Vordenker. Wir sind immer noch da und wir wissen, um die Gefahren und die Begrenztheit der atomaren und fossilen Energieträger“, so Ebner. Als herausragende Projekte in der Vergangenheit bezeichnete er unter anderem die Sonnen- und Energietage mit der ersten „Bayern Solar“ 1992, das Bürgerenergiekraftwerk am Evangelischen Gemeindezentrum 1994, und die Holz-Solar-Ausstellung in Scheyern im Jahr 1997.
Seit acht Jahren bestehe ein reger Kontakt zum Landratsamt und den jeweiligen Landrat. „Unsere Ideen und unsere Ziele waren von Anfang an, die intelligente Nutzung sauberer regenerativer Energien aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse, eine gesunde Umwelt ohne atomare Gefahr und ohne menschen- und klimazerstörende Abgase sowie die Idee von neuen Arbeitsplätzen in diesen Bereichen.“ Sonne, Wind und Biomasse könnten schließlich überall geerntet und gespeichert werden. An einem sei ihm jedoch in der derzeitigen Diskussion um die Windkrafträder besonders gelegen: „Infraschall gibt es auch in der Natur, erzeugt durch Meereswellen - in Küstengebieten dürfte demnach niemand wohnen.“
Ebner zeigte sich zusammenfassend überzeugt davon, dass „die Energiewende möglich ist - wir können dem Land und der Welt ein Beispiel geben!“
Chronik 25 Jahre Arbeitskreis Energie
9. März 2015: Pressemitteilung des Arbeitskreis Energie im BUND Naturschutz des Landkreises:
Die Energiewende ist möglich
Energienutzungspläne, Klimaschutzkonzepte, Windkraftplanung im Landkreis Pfaffenhofen und Energiedialog in Bayern. Die Energiewende muss weiter gehen im Hinblick auf die ökologische und ökonomische Zukunftsfähigkeit. Unsere Heimat ist ein schöner Fleck Erde, da denken wir, sind sich alle einig. Was sind also die Gründe, warum die einen für und die anderen gegen Windräder sind? Markige Überschriften von Leserbriefen gegen Windräder, wie „Das Werk von Barbaren“ oder „Anblick ist ein absoluter Graus“ lassen uns fragen, was denn deren Alternative für eine saubere Energiezukunft, eine gesunde Umwelt und neue Arbeitsplätze in diesen Bereichen wäre? Das Landschaftsbild verändert sich, so wie es sich verändert hat als Windmühlen zum Mahlen von Getreide gebaut wurden und im Hopfenbau aus Stangenanlagen Drahtseilanlagen wurden, als Autobahnen und Funkmasten gebaut wurden und Gewerbegebiete entstanden sind. Bei Windrädern kommt zum Blätterrauschen im Wald und zum Windpfeifen ums Hauseck das Windradrauschen, wenn man näher als 200 bis 300 Meter daran vorbei geht. Um was geht es also wirklich, es geht um Veränderung und es geht um Zukunftsfähigkeit. Es geht um die Aussichten vor unserer Haustür und es geht um die Aussichten der Menschen in unserer Heimat und auf unserem blauen Planeten. In Sibirien und Kolumbien wird den Ureinwohnen für unseren „vermeintlich billigen“ Kohlestrom die Heimat weggebaggert und es entstehen Mondlandschaften. In Afrika vertrocknet den Menschen die Ernte und in Bangladesch schwimmen den Menschen die Häuser davon, ja sehr viele kommen dabei ums Leben. Warum - weil wir viel zu viel Energie verschwenden und Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre blasen. Billig deshalb, weil für die Zerstörung von Heimat, Ernte, des Eigentum, des Klimas und der Natur - kein Verursacher zahlen muss. Diese Hypothek übergeben wir kommenden Generationen und denen ist es noch nicht einmal bewusst, sie brausen und jetten um die Erde, ohne dass die tatsächlichen Umweltkosten beim Spritpreis oder auf dem Ticket erscheinen. Wir sind Täter und Opfer in einer Zeit, in der wir unseren blauen Planeten überfordern. Wie wäre es, wenn wir die Motoren unserer Autos als Kraft-Wärme-Kopplung zum Heizen in den Keller stellen würden, denn sie produzieren 70 % Abwärme. Mit dem Antrieb, der etwa 20-25% der Energie im Sprit ausmacht, könnten wir über einen Generator Strom fürs Haus, zur Netzstabilisierung - ohne neue Trassen - und auch noch für Elektrofahrzeuge produzieren, mit denen wir - am besten in Fahrgemeinschaften - zur Arbeit fahren, wenn es für das Rad zu weit ist. Der Motor im Keller zur Heizung könnte ganz klein gewählt werden, wenn wir zuerst gut wärmedämmen. Denn die sauberste Energie ist die, die wir gar nicht brauchen, die wir durch Intelligenz einsparen z.B. durch Wärmedämmung können am Gebäudebestand 70 – 90 % des derzeitigen Energieverbrauchs eingespart werden. Die Schlüsselbegriffe in unserer Zeit heißen, Achtsamkeit und effiziente Energienutzung. Das reduziert im Übrigen auch die Anzahl der nötigen Windräder. Und wenn wir dann noch unseren Motor im Haus auf gespeichertes Bio- oder Elektrolysegas umstellen, dann haben wir auch regenerative Energie für die Tage, an denen die Sonne nicht scheint und der Wind mal nicht weht. Sonne und Wind kosten nichts, nur die Technik kostet etwas und das Geld sollte am besten von regionalen Investoren oder Genossenschaften aufgebracht werden. Die Installation, der Betrieb und die Gewerbesteuer halten das Geld im Land und es entstehen Arbeitsplätze in der Region. Schaffen wir in den nächsten zwanzig Jahren die regionale Energiewende nicht, werden wir in Deutschland finanziell weiter ausbluten, denn wir überweisen schon heute pro Einwohner und Jahr 1.200 Euro an Ölscheichs und zweifelhafte Machthaber. Das sind etwa 100 Mrd. Euro pro Jahr mit steigender Tendenz. Ölscheichs und Gasmagnate kaufen sich - mit unserem Geld - schon heute Anteile an Banken, Aktiengesellschaften und Grundstücke in Deutschland – siehe Tegernsee. Es wird der Tag kommen, an dem wir uns dann die importierte Energie für unser Haus nicht mehr leisten können und dort hin ziehen wo saubere Energie vor Ort produziert wird. Das Aktionsprogramm das der BUND Naturschutz beim Energiedialog von Ilse Aigner in Bayern eingebracht hat, enthält drei Kernpunkte: Einsparen von Energie ohne Komfortverlust, ein Kraft-Wärme-Kopplungsprogramm mit kleinen Blockheizkraftwerken und Ausbau der regenerativen Energien. Damit erreichen wir das, was der Solarenergie-Förder-Verein in Aachen in einem Slogan zusammengefasst hat: „ Bio- und Elektrolysegas als Speicher, Wind- und Sonnenstrom - ersetzen Masten, Kohle und Atom“. Wir habe es in der Hand dem Land und der Welt ein Beispiel zu geben.
Arbeitskreis Energie im
BUND Naturschutz des Lkr. Pfaffenhofen
Siegfried Ebner
Otmar Schaal
PRESSEMITTEILUNG des BUND Naturschutz in Bayern e.V.:
29.Jan.2015
ENERGIEDIALOG - wesentliche Fragen bleiben weiter offen.
BN fordert: „Aktive Energiewende in Bayern“ durch ein Aktionsprogramm mit drei Kernpunkten
Anzeige des Bundeswirtschaftsministeriums vom 9.Aug.2014:
Original und Persiflage des Solarenergie-Fördervereins Deutschland e.V.:
Zur EEG Reform 2014
(Als pdf reinstellen:) EEG Reform 2014
Wach auf…
sei betroffen…
verbrauche weniger!
BN-AKE 13.Nov.2014 - Wissenschaftler warnen, dass der Klimawandel außer Kontrolle geraten könnte und so alles, was uns am Herzen liegt, gefährdet. Bitte halten Sie den globalen Temperaturanstieg unter dem gefährlichen Grenzwert von 2°C, indem Sie den CO2-Ausstoß allmählich auf Null reduzieren. Hierzu müssen dringend realistische globale, nationale und örtliche Vereinbarungen getroffen werden, mit denen unsere Gesellschaft und Volkswirtschaft bis 2050 auf 100% erneuerbare Energien umgestellt wird. Gestalten Sie diesen Umstieg fair und unterstützen Sie die anfälligsten Bevölkerungsgruppen. Unsere Welt ist es wert, erhalten zu werden. Es ist höchst Zeit zu handeln. Machen Sie mit!Verbrauchen sie weniger.
Ein kleiner Zeichentrickfilm – „Wach auf…“ - der unter die Haut geht unter:
Das Ergebnis der EEG-Reform 2014 in 3 Minuten unter:
http://www.youtube.com/watch?<wbr />v=mwGm6kx8OMs
Und hier noch „ Gedanken zur Energiewende + Wie lange reicht das Öl?“ von Prof. Harald Lesch:
http://www.youtube.com/watch?<wbr />v=oufNvyLaY6I
https://www.youtube.com/watch?v=bY3TqsZrybA
18.09.2014: Leserbrief zum Artikel : „Umstrittener Ökostrom“ PK 11.Sept S.23
Was wäre wenn….
... es unsere Heimat nicht mehr geben würde, weil wir weg müssen, weil Isar II, Gundremmingen oder Grafenrheinfeld in die Luft geflogen ist. Was wäre wenn…, das ist eine beeindruckende Fotoausstellung über Brokdorf und Tschernobyl im Landratsamt in Freising zum Thema Atomkraft und deren mögliche Folgen. Die Menschen in Japan dachten auch sie haben die sichersten Atomkraftwerke der Welt! Unsere Energiewende muss weiter gehen, weil das unsere einzige Chance ist für eine zukunftsfähige Heimat. Zugegeben ein schöner Baum und eine Blumenwiese sind mir auch lieber als Windräder und Freiland-Fotovoltaik-Anlagen, aber es sind Zeichen einer sauberen zukunftsfähigen Energieversorgung. Plastikfolien über Spargelreihen, Funkmasten und Gewerbegebiete sind auch nicht schön. Und noch was, die Erneuerbaren Energien halten unser Geld im Land und verhindern, dass wir finanziell ausbluten. Bei 100 Mrd. Euro Ausgaben für Energieimporte – pro Jahr wohl gemerkt – haben wir keine Zukunft. Energieversorgungs-Dinosaurier wie Atomkraft- und Kohlekraftwerke müssen so schnell wie möglich abgeschaltet werden, denn dadurch ruinieren wir nicht nur unsere Heimat und das Klima, sondern auch die Heimat der Mensch von wo unsere vermeintlich „billigen“ Energieträger her kommen. Strom aus Erneuerbaren Energien kostet heute unter 10 Cent pro Kilowattstunde, ist billiger als Kohle- und Atomstrom und kann als Biomasse, Biogas oder als Elektrolysegas gespeichert werden - siehe Veröffentlichungen von Prof. Michael Sterner, Regensburg. Diese Kostenreduktion um den Faktor 10 bei Fotovoltaik gegenüber von vor 20 Jahren hat das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz von 2000 - 2010) durch die Massenproduktion möglich gemacht. Wer heute noch von Uran und fossilen Energien schwärmt, muss auch sagen wie und vor allem wie lange es noch so weiter geht bei der Gewinnung, Verschwendung und Entsorgung von Brennelementen und fossilen Energien. „Kriege um Öl oder Frieden durch die Sonne“ hat Franz Alt schon vor 20 Jahren geschrieben. Saubere Energie, gesunde Umwelt und neue Arbeitsplätze schaffen nur die Erneuerbaren Energien durch eine dezentrale Energiewende. Und wenn jemand vorrechnet, dass ein Atomkraftwerk so und so viele Fotovoltaik-Anlagen ersetzt, dann hat er das Prinzip der Energiewende nicht verstanden. Er vergleicht eine Zuckerfabrik mit einer Honigbiene. Es gibt aber genug Honig für alle, solange die Menschen die Bienen leben lassen. Übrigens: Eine Freiland-Fotovoltaik-Anlage holt ca. 10mal soviel Energie vom Acker als Mais oder eine andere Pflanze bezogen auf die gleiche Fläche und wenn unter den hoch aufgeständerten Modulen eine Blumenwiese wächst, kann sich der Boden darunter erholen und Schafe, Ziegen und Bienen haben auch noch was davon. Ich bin davon über zeugt, dass wir die Energiewende schaffen, und dem Land und der Welt ein Beispiel geben können.
Siegfried Ebner
Arbeitskreis Energie
im BUND Naturschutz
Auf der Höhe 18
Förnbach
11.08.2014: Offener Brief des Bund Naturschutz an die Regierung:
Sehr geehrter Herr Minister,
sehr geehrte Politiker,
ich begrüße das Ziel der Bundesregierung, nach dem Super-Gau von Fukushima aus der Atomkraft auszusteigen. Doch die Energiewende darf nicht von einer stärkeren Nutzung von Kohlekraftwerken abhängig sein. Ein großer Teil der in Deutschland verfeuerten Steinkohle stammt aus Gebieten indigener Völker in Sibirien und Kolumbien. Ihr Land wird durch den Kohletagebau zerstört. Doch wie Sie und ich brauchen auch die Ureinwohner in den Fördergebieten saubere Luft zum Atmen und Wasser, das nicht vergiftet ist. Ich bitte Sie als verantwortlichen Minister/Politiker daher eindringlich, einen Fahrplan zum Kohleausstieg vorzulegen. Dringend muss ein verbindlicher Rechtsrahmen für Kohleimporte entwickelt werden, in dem die Lieferketten für Kohle lückenlos aufgedeckt werden. Nur so können sich Unternehmen nicht mehr hinter anonymen Lieferfirmen verstecken, die Menschenrechte missachten.
Ich danke Ihnen für Ihre Bemühungen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Herbert Barthel
BUND Naturschutz,
Referent für Energie und Klimaschutz
DAS GEHT UNS ALLE AN:
Billige Kohle für Deutschland
Zerstört Lebensgrundlage von Ureinwohnern!
30. Juni 2014: Leserbrief zum Artikel:
„Guter Tag für Energiewende“ Politik DK Nr. 146 Sa./So 28./29.Juni 2014
„Guter Tag für Energiewende“ - sagt wer: Gabriel, die GroKo oder die Energiekonzerne. Dabei mache ich den Energiekonzernen gar keinen Vorwurf, die wollen ihr Geschäftsmodell durch Lobbyisten und was sonst alles läuft - verteidigen. Auf der Strecke bleibt die Bürgerenergiewende oder besser gesagt, die Zukunftsfähigkeit unseres Landes.
Kohle, Öl, Gas oder gar Atomkraft ist nicht die Zukunftslösung für unser Land.
Ressourcen- und Energieverschwendung bedeuten zerstörte Landschaften, giftiges Quecksilber in der Luft, Treibhausgase und radioaktiven Abfall, den keiner haben will. Die falsche politische Weichenstellung hat sich durchgesetzt. Alle die gegen Windräder, Solaranlagen – vor allem in ihrer Nähe – und die Bürgerenergiewende sind, dürfen sich gratulierten.
Dabei wurde mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) im Jahr 2000 das Tor zum Solarzeitalter aufgestoßen. Anfangs war Strom aus Sonnenlicht noch teuer, heute ist der Preis unter 10 Cent pro Kilowattstunde. Warum? Weil mit dem EEG eine Massenproduktion angestoßen wurde und heute bereits jede vierte Kilowattstunde Strom aus heimischen regenerativen Energien erzeugt wird.
Die Solarindustrie war in der Wirtschaftskrise ein wichtiges wirtschaftliches Standbein Deutschlands, mit vielen tausend neuen Arbeitsplätzen. Insgesamt gab es im Jahr 2013 in der erneuerbaren Energiebranche 363.100 Arbeitsplätze (VDI Nachrichten 6.Juni14), eine erstaunliche Zahl im Vergleich zu 66.600 Beschäftigte im Jahr 1999.
Seit einigen Jahren wird diese Entwicklung Schritt für Schritt zurück genommen und nun droht das Aus für die Bürger-Energiewende mit dem Verlust dieser neu geschaffenen Arbeitsplätze. Ist das gewollt? Ca. 100 Mrd. Euro jährliche Ausgaben für Energieimporte (mit steigender Tendenz). Haben wir damit eine Zukunft?
Sonne und Wind sind kostenlos, nur die Technik kostet etwas (mit fallender Tendenz) und schafft Arbeit und Wohlstand. Speicher, Wind- und Sonnenstrom ersetzen Masten, Kohle und Atom, davon bin ich überzeugt und das verstehe ich unter Zukunftsfähigkeit.
Ich wünsche mir verantwortungsvolle Politiker, eine Förderung für intelligente, effiziente Energienutzung, saubere regenerative Energien, eine gesunde Umwelt und neue Arbeitsplätze in diesen Bereichen. Wie intelligent oder konsequent ist es z.B. die Glühbirne mit über 90% Abwärme abzuschaffen, aber Autos mit 75% Abwärme oder Kohlekraftwerke mit 66 % Abwärme noch weiter laufen zu lassen, wo es heute Kraft-Wärme-Kopplung und Elektro-Antriebstechniken gibt mit über 90% Energieausnutzung. Eine wirkliche Reform der Energieausnutzung und -versorgung sieht anders aus.
Übrigens: Es kostet weniger als 10 Minuten der atomar-fossilen Energiepolitik die rote Karte zu zeigen und zwar, in dem man auf einen Ökostromanbieter wie EWS, Naturstrom oder Lichtblick umsteigt. Und wer verstanden hat, dass wir alle Täter und Opfer einer Energieverschwendung sind, die unseren blauen Planeten überfordert, der fängt bei sich selber an, bei der intelligenten und sparsamen Energienutzung.
Siegfried Ebner
Auf der Höhe 18
85276 Pfaffenhofen
22.06.2014: Offener Brief an das Mitglied des Bundestages
Die große Mehrheit in Deutschland will - die Bürger-Energiewende - nur die GroKo nicht!
Diese Woche wird über die Reform des EEG entschieden ob die Bürger-Energiewende voran kommt oder ob man, wie von der Politik angekündigt, weiter/wieder auf Kohle und Atom setzt :-((
Sehr geehrter Herr Irlstorfer,
wir kennen uns noch nicht, mein Name ist Siegfried Ebner, ich bin Kreisrat im Ldkr. PAF und Mitglied im Arbeitskreis Energie des BUND im Landkreis und in Bayern.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) hat im Jahr 2000 das Tor zum Solarzeitalter aufgestoßen.
Die Solarindustrie war in der Wirtschaftskrise ein wichtiges wirtschaftliches Standbein von Deutschland, mit vielen tausend neuen Arbeitsplätzen. Seit einigen Jahren wird diese Entwicklung Schritt für Schritt zurück genommen und nun droht das Aus für die Bürger-Energiewende in Deutschland mit dem Verlust dieser neu geschaffenen Arbeitsplätze. Ist das gewollt?
Atom und Kohle ist nicht die Lösung für unser Land.
2/3 Abwärme und knapp 40% unseres CO2 Ausstoßes.
Ist das energie- und klimaintelligent?
Ca. 100 Mrd. Euro jährliche Ausgaben für Energieimporte (mit steigender Tendenz). Haben wir damit eine Zukunft?
Sonne und Wind sind kostenlos, nur die Technik kostet etwas (mit fallender Tendenz) und schafft Arbeit und Wohlstand. Das verstehe ich unter Zukunftsfähigkeit.
Ich wünsche mir verantwortungsvolle Politiker und eine intelligente, effiziente Energienutzung, saubere regenerative Energien, eine gesunde Umwelt und neue Arbeitsplätze in diesen Bereichen für Wohlstand und Zukunftsfähigkeit.
Gerne würde ich mich einmal mit ihnen und über ihre Vorstellungen einer zukunftsfähigen Energieversorgung unterhalten.
Mit sonnigen Grüßen
Siegfried Ebner
Auf der Höhe 18
85276 Pfaffenhofen
Pressemitteilung des Arbeitskreis Energie im Bund Naturschutz zu einer Klimaausstellung im Haus der Begegnung 14.Feb – 9.März 2014.
Die Zeit läuft uns davon!
Klima schützen - und nebenbei Geld verdienen - kann jeder. Die Verbraucherzentrale Bayern als Macher dieser Ausstellung hätte vielleicht diesen Zusatz in ihren Titel der Ausstellung im Haus der Begegnung einfügen sollen. Denn die Besucherzahl solcher Ausstellungen ist meist spärlich. In einer Zeit von „Geiz ist Geil“ und „Ich bin doch blöd, ich kauf alles - Hauptsache billig“, ist Klimaschutz kein Thema. Dabei geht es in der Ausstellung um unser Energiebewusstsein und die Verantwortung für uns, kommende Generationen, unsere Heimat und unseren blauen Planeten. Die Zeit läuft uns davon. Wussten sie, dass die mittlere Temperatur auf der Erde zur letzten Eiszeit um nur 4°C niedriger war als vor der Industrialisierung vor 150 Jahren. Der durch den Menschen gemachte Treibhauseffekt hat diese mittlere Temperatur bereits um ein weiteres Grad Celsius erhöht. Die Auswirkungen sind bekannt: Dürreperioden, Stürme und Überschwemmungen - früher Jahrhundertereignisse, heute fast jährlich. Wir sind mitten drinnen in der Klimaveränderung und man ist bestrebt die mittlere Temperaturerhöhung bis zum Ende unseres Jahrhunderts auf 2°C zu begrenzen. Wenn nichts getan wird die von Menschen gemachte Freisetzung von Kohlendioxid durch die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas zu beenden, rechnen die Klimaforscher mit einem Temperaturanstieg von 4°C und mehr. Man geht dann von Rückkopplungs- und Verstärkungseffekten aus, die alles was es bisher an Katastrophen gab in den Schatten stellt. Aber wir können es uns ja „noch“ leisten Kraftwerke zu betreiben, die 2/3 der eingesetzten Energie ungenutzt an die Umwelt abgeben, wir verbieten Glühbirnen, weil sie zuviel Wärme produzieren, fahren aber mit Autos die ¾ der eingesetzten Energie in Abwärme umsetzen. Unsere Häuser könnten heute so modernisiert oder gebaut werden, dass sie 70 – 90% weniger Energie verbrauchen oder sogar Plusenergiehäuser sind. In der Schule lernt man, dass Energie nicht verloren geht, aber jährlich überweisen wir pro Bundesbürger 1200 Euro für Energieimporte an die Ölscheichs und Putins dieser Welt. Warum – weil es am Energiebewusstsein fehlt! Und wenn sogar Politiker und Journalisten den Unterschied von Energie und Leistung nicht verstehen, dann haben die gewonnen die unser Bestes wollen – unser Geld. Schlaue Energienutzung – wie in der Ausstellung aufgezeigt wird – könnte ein Nebenverdienst in jedem Haushalt sein. Dazu muss man aber hin gehen und sich die Zeit nehmen, die Broschüre mitnehmen und lesen, die angegebenen Internet Seiten anschauen und danach die Tipps auch befolgen. Die monatliche Verbrauchsdatenerfassung am Strom- bzw. Gaszähler oder Heizöltank, sowie ein Tankbuch im Auto könnten als Erfolgskontrolle nach der Änderung von verschwenderischen Gewohnheiten oder Energiesparinvestitionen dienen. Übrigens: Beim Strom kann man schon seit über 10 Jahren wählen ob man Atom- und Kohlestrom oder zertifizierten Ökostrom von Naturstrom, Lichtblick, EWS usw. bezieht. Was dann noch fehlt ist - das Wissen, dass Speicher, Wind- und Sonnenstrom geplante Masten sowie bestehende Kohle- und Atomkraftwerke ersetzen können. Bei Sonne und Wind kostet nur die Technik etwas, sie ist bereits vorhanden, wird immer billiger und schafft Arbeitsplätze in unserem Land, denn Sonne und Wind sind kostenlos. Öffnungszeiten der Ausstellung bis 9. März: Mo.-Fr. 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16.30 Uhr sowie am Sa. und So. von 12:00 bis 18:00 Uhr.
Siegfried Ebner
Arbeitskreis Energie
im BUND Naturschutz des Ldkr. Pfaffenhofen
Leserbrief zu den Artikel im PK: Das Ende der Wende
Der Motor unserer modernen Gesellschaft ist Energie. Wir brauchen sie zum Heizen, im Haushalt, für unsere Mobilität, auf dem Bauernhof, in Gewerbe und Industrie. Die unerschöpflichen, regenerativen Energien wie Sonne und Wind mit den speicherbaren Energien wie Wasser, Biomasse und Gas sind – dank des EEG – heute fast preisgleich (mit fallender Tendenz) zu Öl, Kohle und Erdgas (mit steigender Tendenz). Warum also noch jährlich 1200 Euro pro Bürger oder 100 Mrd. für Energieimporte an Ölscheichs und zweifelhafte Machthaber überweisen. Es ist besser für uns und künftige Generationen, dieses Geld in der Region, in den Aufbau einer intelligenten Energienutzung und der regionalen Energieversorgung, zu investieren. Wie aber sieht die Situation in Bayern aus?
Nach dem Energiekonzept Bayern, mit Windenergieerlass und Regionalplanung im Jahr 2011 haben sich Städte und Gemeinden auf den Weg gemacht die Energiewende zu gestalten. In vielen Kommunen ist man mit Recht stolz auf das Erreichte. Mit der neuen Prioritätensetzung oder besser der“ Rolle-Rückwärts“ der Landesregierung, steht das Engagement der Bürgerinnen und Bürger für die Energiewende in Bayern vor dem Aus. Dabei geht es bei einem vernünftigen Abstand von 800 bis 1000 Meter zu Windkraftanlagen nicht um „Verspargelung“ oder „Verhopfengartung“. Übrigens: Hier würde niemand auf die Idee kommen, dass wir das nicht brauchen. Energie ist heute mindestens so wichtig wie Spargel oder Bier und viele tun so, als ob wir die Wahl oder unendlich viel Zeit hätten auf die erneuerbaren Energien umzustellen. Die fossilen Energien gehen zur Neige und der von Menschen gemachte Klimawandel ist Fakt. Andererseits sind die Techniken zum Energiesparen und auch zur Speicherung von Sonne und Wind vorhanden. Herr Straub hätte sich vielleicht doch den Vortrag von Herrn Prof. Seiler auf der Veranstaltung des Energieforums am 23. November in Vohburg anhören sollen. Was also fehlt ist die richtige Weichenstellung und die Verantwortung der regierenden Parteien zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und zum Erhalt unseres Wohlstandes in unserem Land.
Siegried Ebner
Auf der Höhe 18
85276 Pfaffenhofen
<link file:86318 _blank offener briefan md l-csu14.1.14>Offener Brief an die CSU-Fraktion - Ja zur Energiewende
Energiespardorf Bayern
<link file:82210 _blank strategiemodell stromspardorf bayern>Brief des Landesbeauftragten
<link file:82211 _blank strategiemodell klimadorf bayern kurz>Projektvorstellung
weitere Informationen: www.bund-naturschutz.de/wartaweil
Leserbrief von Sigi Ebner im Pfaffenhofener Kurier
Kein "Steiniger Pfad", sondern Chance auf saubere heimische Energie
Wir freuen uns über die Verstärkung im Landratsamt durch Katja Martin als Energiesachbearbeiterin und hoffen, dass nun endlich Schwung in die landkreisweite Energiewende kommt. Einzelne Städte und Gemeinden im Landkreis haben sich bereits auf den Weg gemacht, die Energiezukunft in der Region zu gestalten. Siehe Energienutzungspläne, Wärmedämmmaßnahmen an öffentlichen Gebäuden, Kraft-Wärmekopplung in BHKWs (Blockheizkraftwerken) an Schulen und Turnhallen, Photovoltaikanlagen an öffentlichen Gebäuden sowie Wärmeverbund in Städten und Baugebieten.
Denn die Städte und Gemeinden sind es, die nach unserem Grundgesetz (Artikel 28, Absatz 2) für die Energieversorgung der Bürger zuständig sind, nicht die Strom- und Ölkonzerne, die nichts anderes tun, als Geld aus der Region abzuziehen.
Die Energiewende ist kein „Steiniger Pfad“, sondern die Chance für uns und kommende Generationen auf saubere heimische Energie, eine gesunde Umwelt und neue Arbeitsplätze.
Während von politischer Seite gewarnt und alles getan wird (siehe immer höhere EEG-Umlagen und Abgaben), dass die Energiewende teuer wird, haben gleichzeitig Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts (ISE) folgendes errechnet: die Vollversorgung auf Basis heimischer Erneuerbarer Energien ist langfristig kostengünstiger als unser heutiges Energiesystem. Wir brauchen keine neuen Großkraftwerke und Strom- „Autobahnen“, wir brauchen Speicher zum Beispiel in Form von Biogas und Biomasse und ein intelligentes regionales Netz für Sonne, Wind und Kaft-Wärme-Kopplung.
Es gilt, positiven Beispielen zu folgen, die Menschen im Landkreis und das regionale Handwerk einzubeziehen, um die Wirtschaftskraft durch die Chancen der Energiewende zu stärken. Und es gilt, neue, zukunftsfähige Arbeitsplätze zu schaffen.
Die Energiewende ist nicht erst seit 18 Monaten zentrales Thema des Arbeitskreises Energie im Bund Naturschutz hier im Landkreis. Viele Bürgerinnen und Bürger sind in den letzten 20 Jahren unseren Vorschlägen nach Vorträgen, Ausstellungen und in Folge von Demonstrationsanlagen zum Beispiel am Freibad und am Evangelischen Gemeindezentrum in Pfaffenhofen gefolgt. Und auch die Energieberatung im Landratsamt war ein Vorschlag des Arbeitskreis Energie. Wir haben uns für die kostendeckende Vergütung und damit das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) eingesetzt und uns bei negativer Stimmungsmache gegen Photovoltaikanlagen immer wieder zu Wort gemeldet. Das Ergebnis ist, dass wir im Landkreis bereits 27 Prozent unseres Stromverbrauchs mit regenerativen Energien aus Sonne, Wind, Wasser, Biomasse und Biogas decken. Die lange belächelte Photovoltaik ist heute wettbewerbsfähig und liefert bereits 47 Prozent des regenerativen Stroms in unserem Landkreis. Neuen Schub brachte auch der Energie- und Solarverein in Pfaffenhofen mit seinen Veranstaltungen in den vergangenen Jahren, der Windkraft-Standortanalyse und der Bürgerenergiegenossenschaft. Positive Initiativen, die darauf warten, von öffentlicher Seite mehr unterstützt zu werden.
Sigi Ebner, Pfaffenhofen-Förnbach
email: sigi-ebner(at)pfaffenhofen.de
Arbeitskreis Energie im Bund Naturschutz
Reaktorkatastrophen, die die Welt erschüttert haben am 26.04.1986 in Tschernobyl/Ukraine und am 11.03.2011 in Fukushima/Japan
Unser Ziel: Verhinderung von Reaktorkatastrophen durch Abschaltung
<link file:79299 _blank die energiewende ein gesellschaftliches projekt hubert weiger>Die Energiewende - ein gesellschaftliches Projekt
<link file:75231 _blank energiewendeszenario des ake im landkreis paf>Die Energiewende ist überfällig
Die sauberste Energie ist die, die wir gar nicht brauchen, die wir durch Intelligenz einsparen z.B. durch Wärmedämmung am Gebäudebestand können 70 – 90 % des derzeitigen Energieverbrauchs eingespart werden.
Im Artikel der Wirtschaftswoche "Die Macher der Energiewende" wird der Vorsitzende des Bund Naturschutz, Hubert Weiger, als die Nummer 1 der Funktionäre und Berater beschrieben.
<link file:74517 _blank artikel wirtschaftswoche manager-energiewende>Die Funktionäre und Berater der Energiewende
Weitere Energiethemen und Informationen des Bund Naturschutz finden sie unter:
http://www.bund-naturschutz.de/themen/energie/energiesparen.html
<link file:75463 _blank bn-position windkraft>Position des Bundnaturschutz zu Energiethemen
Am Protest von über 30 000 Menschen gegen das Atom-Endlager in Gorleben im Wendland am 06.11.2010 beteiligten sich vier Mitglieder (Dr. Peter Bernhart, Lisa Munz, Norbert Stelling) des Bundes Naturschutz aus Reichertshofen. Dort trafen sie den Vorsitzenden Prof. Dr. Hubert Weiger (2. von rechts).