Energiespardorf - ein Projekt des Bund Naturschutz in Bayern
Das Modelldorf
Kern des Konzeptes ist das selbstständige Erforschen von Energiethemen und deren Zusammenhänge im Umfeld einer Gemeinde.
Hierzu wurde ein großer Brettaufbau einer Gemeinde mit zugehöriger real funktionierender Energieversorgung entwickelt und erstellt, an dem die Teilnehmer nach eigenen Überlegungen Veränderungen an den Häusern, an der Anordnung der Häuser, sowie an der Energieversorgung vornehmen können. Ziel der Veränderung, die die Teilnehmer selbst entscheiden, planen, durch-
führen und testen, soll sein, die Energieversorgung klimafreundlich zu gestalten.
Auf dem modular aufgebauten Brett (5 x 1,5 m) werden die Modell-Häuser mit Niederspannung (12V) versorgt. Die Häuser unterscheiden sich in Größe und Haustypen. Die Teilnehmer wählen aus vielen verschiedenen Stromverbrauchern aus, bauen diese ein und können direkt erfahren, welche Auswirkungen dies auf den Stromverbrauch des gesamten Dorfes hat. Durch die Möglichkeit, den gesamten Stromverbrauch und die Stromerzeugung des Dorfes zu messen, können die Kinder sehen, inwieweit die Energieversorgung ausreicht. Durch Veränderung der Verbraucher werden die Einflüsse sowohl im einzelnen Haus als auch in der Gesamtheit der Gemeinde erfahrbar.
Ebenso stehen verschiedene Arten für die Energieversorgung zur Verfügung: Strom aus Großkraftwerken sowie verschiedene lokale Energieerzeuger wie Photovoltaikanlagen, Windenergieanlagen, Biogasanlagen, die teilweise in richtiger Funktion oder als Modell aufgebaut wurden. So kann z.B. der Einfluss von Wind- und Sonnenangebot (simuliert über Strahler) auf die Versorgung der einzelnen Häuser und der Gemeinde direkt erfahrbar werden.
Die Auswirkungen der Stromerzeugung (v.a. CO2 -Emissionen) auf die Umwelt werden zudem durch entsprechende Visualisierungen deutlich gemacht.
Des Weiteren können durch Veränderungen auf den Feldern auch Einflüsse auf das Klima durch erschieden Methoden der Landwirtschaft und durch Verhaltsänderungen simuliert und damit erfahrbar werden.
Die Veränderung in der Modellgemeinde wird - je nach Jahrgangsstufe - durch einzelne Rollen in der Gruppe durchgeführt: So kann es Bürgermeister, Gemeinderäte, Bürger, Bauern, Kraftwerksbetreiber und Handwerker geben, die nur zusammen die Veränderung der Gemeinde bewerkstelligen können.
Hierbei wird sowohl demokratisches Handeln eingeübt als auch der Vorteil kooperativen Handelns erfahrbar gemacht.