Flächenverbrauch stoppen
Seit Jahren engagiert sich der BUND Naturschutz und auch unsere Kreisgruppe gegen den ausufernden Flächenverbrauch auch in unserem Landkreis.
Ein übermäßiger Flächenverbrauch zerstört unsere Wälder und Artenvielfalt, erhöht den Lärm und das Verkehrsaufkommen und verstärkt damit auch den Klimawandel.
Der Flächenverbrauch in Bayern ist mit über 10 Hektar am Tag mehr als doppelt so hoch wie im aktuellen Koalitionsvertrag vereinbart. Auch unser Landkreis verbrauchte im Jahr 2021 mit 117 Hektar für Verkehrsflächen, Bauland und gewerbliche Flächen weit mehr Fläche als mit der Zielvorgabe (5 ha bayernweit) vereinbar ist.
Die BN-Kreisgruppe Pfaffenhofen fordert deshalb die Städte und Gemeinden im Landkreis zum Umdenken auf. Neue und bereits aus der Natur und der landwirtschaftlichen Nutzung entnommene Flächen sollen gemeinwohl-orientiert, optimal und nachhaltig genutzt werden. Auch die klimaneutrale Sanierung von Altbeständen kann ein wichtiger Baustein sein. Sanieren statt neue Flächen zu versiegeln ist die Devise.
Mehr Information zum Flächenschutz und wirksamen Handlungsalternativen finden Sie auch in unserem Flyer zum Thema.
Erfolge im Flächenschutz im Landkreis
Anfang 2023 engagierte sich unsere Ortsgruppe Pfaffenhofen in der Interessengemeinschaft "Stoppt den Flächenfraß" gegen das von der Stadt geplante Industrie- und Gewerbegebiet Kuglhof 2. Mit Informationsständen, Vorträgen, Exkursionen und sehr viel Presse- und Öffentlichkeitsarbeit konnte die Interessengemeinschaft Anfang Mai den Bürgerentscheid zu Kuglhof 2 für sich entscheiden und diesen immensen Flächenverbrauch verhindern.
Sie wollen weitere Informationen zu dem Thema haben? Unten finden Sie eine Übersicht.
Der Flächenverbrauch auf Landesebene
Im Jahr 2011 wurden in Bayern täglich 18,0 Hektar (ha) Freiflächen in Siedlungs- und Verkehrsflächen umgewandelt. Obwohl seit dem Höchststand im Jahr 2000 (28,4 ha/Tag) ein Rückgang des jährlichen Flächenverbrauchs zu verzeichnen ist, ist der 10-Jahres-Trend für den Flächenverbrauch indifferent. Eine Ursache für den nach wie vor zu hohen Flächenverbrauch liegt in der konjunkturell bedingten regen Bautätigkeit, dem Bevölkerungswachstum in den Ballungsräumen, der Zunahme der individuellen Wohnflächen, dem Ausbau der Verkehrsinfrastruktur sowie der interkommunalen Konkurrenz um Einwohner und Gewerbe. (Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit)