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OG Wolnzach / Rohrbach

Betreuer Josef Bergmeister aus Geisenfeld

Chronik Storchenhorst Geisenfeld

Der Bund Naturschutz in Bayern e. V., Ortsgruppe Geisenfeld, Stefan Kramel und der damalige Kreisvorsitzende Hermann Kaplan unterstützten 1979 ein Storchenpaar, das versuchte auf dem stillgelegten Kamin des Klosterbräu einen Horst zu bauen. Da ihm das Baumaterial immer wieder in den Kamin fiel. Dieser hatte einen Durchmesser von ca. einem Meter. Weil die Leitern der FFW Geisenfeld zu kurz waren, bat Hermann Kaplan die Ingolstädter Berufsfeuerwehr, eine Horstunterlage aus Bohlen zu montieren und einige Weidenzweige einzuflechten. Jetzt hatten die Störche ein solides Grundgerüst und konnten selbst weiterbauen. Für einen Bruterfolg war es in diesem Jahr schon zu spät aber 1980 flogen drei Jungstörche aus. Ab diesem Zeitpunkt war der Host dauerhaft besetzt und die Störche hatten folgende Bruterfolg: 1981 – drei Storchenküken, 1982 – eines, 1983 – drei, 1984 – keines, weitere Zahlen können auf der Storchenseite des LBV Hilpoltstein eingesehen werden. Das Jahr 1992 verlief wieder ohne Bruterfolg. Als Ursache ging man von der immer dichteren Bebauung und dem Verschwinden der Futterwiesen aus. Daher versuchte der damalige Geisenfelder OG-Vorsitzende Werner Bichlmaier im Jahre 1993 mit Unterschriftslisten die Bebauung der stadtnahen Storchen-Futterwiesen zu verhindern, was auch, dank einer entsprechend verbeschiedenen Petition an den Landtag, gelang. Anpachtungen von Feuchtwiesen, deren Pflege, sowie ein auf die Geisenfelder Situation zugeschnittenes Programm „Ackerland wird Wiese“, von Anton Burnhauser vom Landesamt für Umweltschutz in Augsburg in die Wege geleitet, sollte den Rückgang von „Futterwiesen“ gegensteuern. Dem war die Kartierung von Storchen-Nahrungsplätzen durch die Geisenfelder BN-Jugendgruppe vorausgegangen. Ab dem Jahr 1992 brachte sich auch Ute Follmann von der Vorstandschaft der OG Geisenfeld in die Betreuung des Storchenhorstes mit ein. Im selben Jahr bat Hermann Kaplan, Josef Bergmeister (Tel. 08452/8220) vom LBV, der von seinem gegenüberliegenden Arbeitsplatz eine gute Sicht auf den Storchenhorst hat, um die Horstbetreuung. Im Jahre 1997 musste der alte Storchenhorst aufgrund seines Gewichtes und der schlechten Statik des Kamins zum Teil abgetragen werden. Diese Aktion wurde von Josef Bergmeister durchgeführt. Ebenso organisierte er im Jahr 2001 die notwendig gewordene Verlegung des  Horstes auf den benachbarten Mälzereikamin. Der Kamin wurde mit Sponsoring der Sparkasse mit einem stabilen Metallgrundgerüst versehen. Der Horst besteht bis heute. Den Geisenfelder Störchen gefällt es so gut an ihrem Standort, dass sie seit einigen Jahren hier überwintern. Zwischenzeitlich führt der LBV eine jährliche Beringung durch, 2015 wurde ein Storch besendert.  Ebenfalls 2015 hat der LBV mit Sponsorengeldern auch dort eine Horstkamera anbringen können. Der BN pflegt immer noch Storchen-Futterwiesen in der Geisenfelder Flur. Die Daten über den Storchenhorst werden, über ein vom Umweltministerium finanziertes Projekt, beim LBV in Hilpoltstein gesammelt und ausgewertet. Sie können dort auf der Homepage eingesehen werden.

Christine Janicher-Buska